Das chatbasierte Dialogsystem ChatGPT erhält derzeit viel Aufmerksamkeit – auch in juristischen Fachkreisen. ChatGPT kann mit Hilfe künstlicher Intelligenz viele juristische Fragen korrekt beantworten. Dennoch sehen die meisten Juristen ihren Berufsstand nicht in Gefahr, sondern erkennen die Chancen der neuen digitalen Angebote. Neben einer (teil)automatisierten Rechtsberatung durch Chatbots sind dies unter anderem Angebote zur Dokumentenanalyse, Dokumentenerstellung, Dokumentenverwaltung, Kollaboration, Recherche bis hin zur Kanzleiorganisation oder Online-Marktplätze für anwaltliche Dienstleistungen. Zusammengefasst werden diese Angebote unter dem Begriff Legal Tech.
Mehr Qualität und Effizienz
Vorrangiger Nutzen von Legal-Tech-Angeboten ist eine Verbesserung der Qualität und Effizienz bei juristischen Arbeiten. Großes Potenzial liegt in den Bereichen Dokumentenerstellung und Dokumentenmanagement. Beispiel Vertragsmanagement: Digitale Systeme unterstützen während des gesamten Vertragslebenszyklus‘. Vertragsgeneratoren helfen bei der Vertragserstellung durch Klausel- und Vorlagenauswahl nach vorgegebenen Kriterien und Plausibilitätsprüfungen. Workflows geben den Bearbeitungsprozess vor, um Fehler zu minimieren. Digitale Signatur- und Archivierungsdienste beschleunigen Prozesse und verbessern die Effizienz.
Fachlösungen kombinieren
Unternehmensjuristen und -juristinnen ziehen zusätzlichen Nutzen aus Legal-Tech, wenn Fachlösungen miteinander kombiniert werden. Die zentrale Datenhaltung ermöglicht den gemeinsamen Zugriff auf Informationen durch mehrere Legal-Fachlösungen. Daten und Dokumente aus dem Vertragsmanagement können beispielsweise auch für das Schutzrechtemanagement relevant sein: Welche vertraglichen Vereinbarungen bestehen mit einem Produzenten über die Nutzung eines Gebrauchsmusters? Eine Verknüpfung von Vertrags- und Schutzrechtemanagement stellt die Informationen in einen Gesamtzusammenhang. Über eine einfache Recherche erhält der Nutzer sämtliche Informationen zu einem Schutzrecht und alle damit verbundenen vertraglichen Abkommen. Legal-Tech-Lösungen ermöglichen einen schnellen Überblick über relevante Informationen. Das minimiert nicht nur Risiken, sondern verbessert auch die Effizienz juristischer Arbeit.
Aufwand durch ESG
Mehr Effizienz ist derzeit auch deswegen ein wichtiger Punkt, weil der Arbeitsaufwand in vielen Rechtsgebieten zunimmt. Stark an Bedeutung gewonnen haben Nachhaltigkeitsthemen (Environment, Social, Governance, kurz ESG). Strengere Compliance-Anforderungen, z.B. durch das Lieferkettengesetz oder das Hinweisgeberschutzgesetz, fordern die Rechtsabteilung. Mehr Dokumentations- und Berichtspflichten, mehr Kontroll- und Maßnahmenaufgaben verstärken die Nachfrage nach Legal-Tech-Systemen, mit denen große Datenmengen strukturiert und Aufgaben (teil-)automatisiert werden können.
Legal Tech von otris
otris unterstützt Unternehmen bei der Digitalisierung compliancerelevanter und rechtsrelevanter Prozesse. Die Lösungen für Vertragsmanagement, Beteiligungsmanagement, Vorgangsmanagement und Schutzrechtemanagement sind die fachlichen Bestandteile der otris legal SUITE. Die Fachlösungen können eigenständig oder in beliebiger Kombination genutzt werden. Ebenfalls möglich: die Kombination mit Lösungen aus weiteren otris-Suiten. Die otris compliance SUITE vereint Fachlösungen für Sorgfaltspflichtenmanagement, Hinweisgeberschutz, Risikomanagement und Richtlinienmanagement; die otris privacy SUITE kombiniert die Fachlösungen für Datenschutz und ISMS. Die Kombination der unterschiedlichen otris-Fachlösungen und otris-Suiten hilft Unternehmen, digitaler zu werden. Angefangen von einzelnen Prozessen bis hin zu ganzen Fachgebieten wie dem ESG-Sektor (Environment, Social, Governance).
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