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otris copilot
KI-Lösung für Ihre Rechtsabteilung. KI rechtskonform und verantwortungsvoll nutzen
Im rechtlichen Sektor macht Künstliche Intelligenz deutliche Fortschritte. Besonders stark merkt man diese Entwicklungen in Anwaltskanzleien: Zahlreiche neue KI-Tools und Lösungen – von der Vertragserstellung bis hin zum Mandanten-Chatbot – versprechen eine Revolution des Anwaltsberufs. Doch entspricht das auch der Realität?
In diesem Beitrag fassen wir das Wichtigste über KI für Anwälte zusammen: Vorteile und konkrete Einsatzgebiete, aber auch Herausforderungen und Umstellungen, auf die sich Rechtsanwälte künftig einlassen müssen.
Was bringt es einer Kanzlei oder einem einzelnen Anwalt, KI einzusetzen? Tatsächlich bietet sie gleich mehrere Vorteile, die sich in verschiedenen Bereichen der juristischen Praxis bemerkbar machen. Darunter die folgenden:
Wo und wie diese Vorteile in Kanzleien nutzbar sind, zeigen wir Ihnen jetzt.
Schon jetzt verwenden viele Rechtsanwälte KI. Genutzt wird sie vor allem für repetitive Alltagsaufgaben, denn hier kann sie ihre Stärken ausspielen. Für komplexe Entscheidungen und kreative Tätigkeiten ist sie wiederum nicht geeignet. So viel sei schon einmal als allgemeine Einordnung gesagt, doch nun soll es um konkrete Aufgaben gehen:
Ein bereits verlässliches Einsatzgebiet von KI ist die Bearbeitung von Rechtsdokumenten. Hier handelt es sich um Aufgaben, die immer wieder in ähnlicher Form durchgeführt werden. Einige Beispiele:
Der Anwaltsberuf erfordert viel Wissen, das stets aktuell gehalten werden muss. Wissensdatenbanken bestehen oft bereits, erforderten aber bisher:
Hier wird zukünftig KI glänzen können: Beispielsweise werden sich die Datenbanken in wenigen Sekunden nach passenden Referenzfällen durchforsten lassen. Sie „unterhalten sich” dabei mit dem Tool, statt einfach nur einen Suchbegriff einzugeben. Die KI wirft anschließend nicht nur das passende Dokument aus, sondern direkt die gesuchte Information, die sich darin befindet.
Generative KI – also Künstliche Intelligenz, die zur Erstellung von Text, Bildern, Videos oder ähnlichem gedacht ist (siehe dazu auch Arten von KI) – kann sogar zur Vertragserstellung eingesetzt werden.
Anwälte können Künstliche Intelligenz nutzen, um Klauseln und einfache juristische Texte zu verfassen, beispielsweise Aufforderungsschreiben. Dies funktioniert überraschend gut, wenn Sie der KI Vorlagen oder eine eigene Klauselsammlung zur Verfügung stellen, auf die sie sich stützen kann.
Doch an diesem Punkt gelangen wir an die Grenzen der KI. Denn sie tendiert dazu:
Deshalb muss sie stets kritisch hinterfragt und geprüft werden.
Wenn Sie die KI jedoch nur als Co-Pilot für die Vertragserstellung sehen und deren Ausgaben nur als Basis nutzen, sparen Sie wertvolle Zeit. Diese lässt sich nutzen, um die fertigen Dokumente z.B. noch optimaler auf den jeweiligen Mandanten anzupassen oder mehr Beratung zu bieten.
Dasselbe wie für die Erstellung gilt auch für die Übersetzung von juristischen Texten. Eine Erstübersetzung per KI ist bereits problemlos möglich – genutzt wird dafür gerne DeepL.
Die Übersetzung muss anschließend jedoch einem Post-Editing durch zertifizierte Übersetzer unterzogen werden. Besonders streng sind die Vorgaben hierbei für beglaubigte Übersetzungen, z.B. für Zeugnisse oder Testamente.
In der Prozessführung kann KI einen Anwalt ebenfalls unterstützen. Sie erkennt zum Beispiel Muster in Dokumenten, Kommunikationsverläufen und Beweismitteln, die für die Argumentation im Gerichtssaal nützlich sein können.
Zudem kann sie elektronisch gespeichertes Evidenzmaterial sichten und nicht offensichtliche Beweise identifizieren, die menschlichen Prüfern vielleicht entgehen. Die schnelle Suche nach Präzedenzfällen ist ebenso hilfreich.
Durch die Analyse früherer Urteile und Richterverhalten hilft die Künstliche Intelligenz Anwälten außerdem dabei, Vorhersagen über den Ausgang von Prozessen zu treffen. Dies ermöglicht es, Argumentationsstrategien entsprechend anzupassen und Mandanten fundierte Ratschläge zu geben.
Nicht zuletzt ist die Mandantenkommunikation ein wichtiger Bereich, der mithilfe von generativer KI und Chatbots beschleunigt werden kann: Beispiele sind das Verfassen von E-Mails oder das Erklären von Verfahrensschritten.
Ein Chatbot bietet zudem den Vorteil, dass dieser rund um die Uhr …
Erst, wenn das Anliegen eines Privatmandanten den Kompetenzbereich des Bots übersteigt, wird dieses an den menschlichen Spezialisten weitergereicht. Dies spart Zeit für den Anwalt und Kosten für den Mandanten.
Auch wenn KI für Rechtsanwälte viele Vorteile bringt, birgt sie trotzdem einige Herausforderungen. Dazu zählen zum einen jene Probleme, mit der KI in allen Bereichen zu kämpfen hat. Das sind:
Dies ist nur ein Teil der Schwierigkeiten, mit denen sich Anwälte konfrontiert sehen. Sie müssen sich auf folgende Veränderungen einstellen:
Laut dem Report „Recht auf Fortschritt” der KPMG setzen 11 Prozent aller Rechtsabteilungen in Unternehmen bereits KI-Lösungen ein, 16 Prozent planen die Einführung und weitere 58 Prozent denken gerade darüber nach. Insgesamt sind es also nur noch 15 Prozent, die sich nicht damit auseinandersetzen.
Das Fazit lautet also: Unternehmen, die KI effektiv nutzen, werden einen Wettbewerbsvorteil haben. Im Umkehrschluss werden Kanzleien ohne KI-Strategie auf lange Sicht eher Mandate und Marktanteile verlieren.
KI-Technologien sorgen für mehr Effizienz, wodurch Kanzleien Ihre Dienstleistungen kostengünstiger anbieten und flexiblere, transparentere Preismodelle gestalten können. Nicht vergessen sollte man außerdem, dass die KI nicht nur die beratenden Rechtsanwälte „klüger“ macht, sondern ebenso deren Mandanten.
War bisher die Google-Suche die erste Anlaufstelle, so bereiten sich Mandanten nun auch mithilfe von KI auf die Beratung vor. Die Arbeit der Rechtsanwälte wird zukünftig noch transparenter und möglicherweise auch mehr kritisch hinterfragt werden.
Der Einsatz von KI verändert die traditionellen Prozesse in Kanzleien. Schulungen und Weiterbildungen sind nötig, um mit den Technologien Schritt zu halten. Auch der Arbeitsmarkt verändert sich:
Wer noch Personal für manuelle, repetitive Tätigkeiten sucht, wird Schwierigkeiten haben, motivierte Kräfte zu finden. Gleichzeitig werden neue Rollen entstehen, z.B. Legal Engineers oder Legal Operation Manager. Kanzleien müssen künftig interdisziplinärer denken.
Derzeit wird der Legal-Tech-Markt von neuen Anbietern überschwemmt. Die Auswahl reicht von sehr spezifischen Tools – wie das juristische KI-Sprachmodell Noxtua – bis hin zu Kooperationen oder Übernahmen durch große Player wie LexisNexis oder PwC.
Letzteres bündelt zwar die Masse an Funktionen, trotzdem überschneiden sich viele KI-Softwares in ihrem Umfang oder decken nur einen Teil der benötigten Features ab. Es fällt schwer, die richtigen Werkzeuge zu finden.
Daher wird es für Kanzleien immer wichtiger, sich intensiv mit dem Markt der Legal Tools auseinanderzusetzen, strategisch zu planen und gezielte Entscheidungen zu treffen.
Eines steht fest: Ohne gute und strukturierte Daten kann KI keinen Mehrwert bringen. Bevor ein KI-Assistent also in Betracht gezogen wird, muss ein sorgfältiges Datenmanagement stattfinden.
Das bedeutet, dass Unternehmen und Kanzleien zunächst Daten zusammenführen, geschützt vorhalten und einem vordefinierten bzw. berechtigten Benutzerkreis zugänglich machen müssen. Im zweiten Schritt brauchen diese Daten die richtige Struktur, um sie für die Rechtsabteilung oder Kanzlei nutzbar zu machen. Erst dann kann KI innerhalb der Software effektiv und sicher eingesetzt werden.
Dieses Ziel erreichen Sie beispielsweise mit einer Legal-Matter-Management-Software wie otris matter. Bereits seit 25 Jahren sammeln Unternehmen damit ihre Daten und Dokumente: von Korrespondenz und Protokollen über Gutachten bis hin zu Rechnungen.
Auch wir bei otris verfolgen die Entwicklungen am Markt bezüglich KI für Anwälte und Rechtsabteilungen genau. Wir wählen bei der Implementierung jedoch einen etwas anderen Ansatz: Unser otris copilot funktioniert nach dem Prinzip „Ihre KI, unsere Plattform”.
Das bedeutet: Sie suchen sich Ihre KI auf Grundlage Ihres Sicherheitsbedürfnisses selbst aus (beispielsweise Mistral oder OpenAI mit eigenen Instanzen) und wir binden diese in unsere Software ein. Das hat den Vorteil, dass Sie aus dem weiten KI-Markt Ihre individuell passende Lösung wählen können und trotzdem stets im gesicherten Datenraum unserer Software arbeiten.
Der copilot übernimmt anschließend Aufgaben wie:
So nutzen Sie das Potenzial von KI, ohne Sicherheit und gesetzliche Anforderungen zu beeinträchtigen.
Fest steht jedenfalls: Anwälte müssen sich mit KI-Tools auseinandersetzen und eine klare Strategie entwickeln. Wer sich jetzt damit auseinandersetzt und die ersten Schritte geht – beispielsweise mit der Optimierung des eigenen Datenmanagements – stellt sich zukunftssicher auf.
Trotzdem bleibt die KI nur ein Assistent. Sie ist kein Ersatz für die menschliche Expertise, das juristische Urteilsvermögen und das Verhandlungsgeschick, das Anwälte in ihre Arbeit einbringen. Wenn Sie diesen Grundsatz stets berücksichtigen, kann die Kooperation zwischen KI und Anwalt gelingen.
Nein, KI kann die Entscheidungsfähigkeit, das Fachwissen und die Kreativität eines Anwalts nicht ersetzen. Aber sie kann ihm repetitive Alltagsaufgaben wie das Zusammenfassen von Verträgen abnehmen sowie bei der Erstellung von Schriftsätzen und sonstiger Korrespondenz helfen. Auch Rechercheaufgaben sind heute bereits gut darstellbar. Somit wird die Arbeit effizienter, kostengünstiger und gleichzeitig abwechslungsreicher.
Als generative KI kann ChatGPT einen Anwalt zwar unterstützen, aber nicht dessen Arbeit komplett übernehmen. Das Tool kann Verträge auslesen oder zusammenfassen oder einfache Mandantenfragen beantworten. Es kann jedoch keine Fakten prüfen und auch nicht nachvollziehen, ob die eigenen Aussagen korrekt und vollständig sind.