Glossar zu den otris Fachlösungen

On-Premises

Die Bezeichnung On-Premises (oder On-Prem) wird verwendet, um ein Lizenz- und Nutzungsmodell für Software zu beschreiben. Software On-Premises zu betreiben, heißt, sie auf eigenen Servern zu hosten (On-Premises bedeutet ins Deutsche übersetzt: „in den eigenen Räumlichkeiten“).

Das Gegenmodell zur On-Premises-Lösung ist die Cloud-Lösung, bei der Software genutzt wird, die auf nicht-unternehmenseigenen Servern (z.B. in einem Rechenzentrum) betrieben wird.

Welche Vorteile haben On-Premises-Lösungen gegenüber Cloud-Varianten?

Für den Kauf von Softwarelizenzen und den Betrieb der Lösung On-Premises sprechen Unabhängigkeit und technische Flexibilität.

  • Unabhängigkeit entsteht durch den Betrieb der Software in Eigenregie. Ist die Software implementiert und wurden die Lizenzen erworben, kann die Lösung (theoretisch) zeitlich unbegrenzt genutzt werden. Im Gegensatz dazu entsteht durch Cloud-Nutzung ein Abhängigkeitsverhältnis: Der Kunde ist abhängig davon, dass der Cloud-Anbieter die vertraglich vereinbarten Leistungen auch in Zukunft liefert.
  • Technische Flexibilität entsteht durch die On-Premises-Infrastruktur. Software, die On-Premises betrieben wird, erhält ihre volle Anpassungsfähigkeit. Die Implementierung von Schnittstellen oder individuellen Funktionen wird durch die On-Premises-Infrastruktur nicht eingeschränkt. In der Private Cloud gibt es diese Einschränkungen in der Regel ebenfalls nicht. Anders in der Public Cloud: Lösungen, die als Softwareservice (SaaS) in der Public Cloud angeboten werden, sind aus technischen Gründen nur begrenzt an spezifische Unternehmensanforderungen anpassbar.

Welche Nachteile haben On Premises-Lösungen gegenüber Cloud-Varianten?

Das Recht, eine Software On-Premises zu nutzen, erwirbt ein Unternehmen üblicherweise durch den Lizenzkauf. Cloud-Software wird hingegen über ein Nutzungsentgelt (z.B. monatliche Miete) abgerechnet. Einer hohen Anfangsinvestition für On-Premises-Software stehen somit vergleichbar geringe, dafür aber wiederkehrende Kosten für Cloud-Software gegenüber. Je nach Nutzungsdauer ist die Miet- oder die Kaufvariante günstiger. Vorteil der Mietvariante ist jedoch immer die betriebswirtschaftliche Flexibilität: Ein Mietvertrag kann gekündigt werden, um Kosten einzusparen.

Ob eine On-Premises- oder Cloud-Variante sinnvoller ist, hängt auch von der unternehmenspolitischen Ausrichtung und der jeweiligen IT-Compliance ab. Jedes Unternehmen muss entscheiden, ob es Daten extern (Cloud) hält und somit über Auslagerungsverträge Sicherheit generiert oder ob Daten ausschließlich inhouse (On-Premises) gehalten werden dürfen. Lassen es die gesetzlichen Bestimmungen zu und entscheidet ein Unternehmen, Daten auf externen Servern zu halten, können hierdurch hauseigene IT-Ressourcen geschont werden. Hinzu kommt: Nutzt ein Unternehmen einen Softwareservice (SaaS) in der Cloud, greift es stets auf die aktuelle Version der Software zu. Der SaaS-Anbieter ist verantwortlich für das Einspielen der Updates.

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