zum Referenzbericht
Überblick auf Knopfdruck
Beteiligungsmanagement bei DuMont: So organisiert man 320 Beteiligungen ...
Das Beteiligungscontrolling ist eine Schlüsselkomponente in der Verwaltung komplexer Unternehmensstrukturen. Es unterstützt das Management bei der Planung, Steuerung und Kontrolle von Beteiligungen und Tochtergesellschaften, sodass diese den größtmöglichen Nutzen für das Unternehmen im Ganzen bringen. Die Aufgaben im Beteiligungscontrolling sind vielfältig, lassen sich jedoch in vier Bereiche einteilen: Informieren, Kontrollieren, Planen und Integrieren.
Definition: Beteiligungscontrolling unterstützt die Steuerung, Überwachung und Kontrolle von Unternehmensbeteiligungen, um deren Beitrag zum Konzernerfolg zu maximieren.
Bedeutung: Das Controlling ist essenziell für wirtschaftliche wie strategische Entscheidungen, schafft Transparenz, ermöglicht Synergien und minimiert Risiken.
Aufgaben: Haupttätigkeiten sind die Informationsbeschaffung, die Kontrolle der Beteiligungen, strategische und operative Planung sowie die Integration von Akquisitionen.
Herausforderungen: Dazu zählen hohe Unternehmenskomplexität, Sicherstellung von Kosteneffizienz und Datenqualität sowie die Akzeptanz in Tochtergesellschaften.
Praxis: Qualifizierte Beteiligungscontroller, die auf passende Software zurückgreifen, stellen ein transparentes und effizientes Controlling sicher.
Das Beteiligungscontrolling hat die Funktion, die Konzernleitung bei der Aufgabe zu unterstützen, Beteiligungen so zu steuern, dass sie dem Unternehmenszweck bestmöglich dienen. Die Konzern-Geschäftsführung benötigt das Beteiligungscontrolling zusätzlich zur Koordination, Unterstützung und Überwachung des Managements der Tochtergesellschaften.
Zwei ähnliche Begriffe, die rund um Unternehmensbeteiligungen häufig fallen, sind Konzerncontrolling und Beteiligungsmanagement. In manchen Definitionen werden sie synonym gebraucht – was streng genommen nicht korrekt ist. Die Unterschiede finden Sie hier auf einen Blick zusammengefasst:Konzerncontrolling und Beteiligungscontrolling
Das Konzerncontrolling umfasst die übergeordnete Steuerung und Optimierung des gesamten Konzerns und all seiner Einheiten. Das Beteiligungscontrolling hingegen konzentriert sich mehr auf die einzelnen Beteiligungen und deren Performance.
Beteiligungsmanagement und Beteiligungscontrolling
Das Beteiligungsmanagement befasst sich mit der strategischen Planung und der operativen Führung der Tochtergesellschaften, um den langfristigen Unternehmenserfolg zu sichern. Das Controlling ist eine Teilaufgabe davon – es unterstützt die Management-Ziele und liefert Entscheidungshilfen in Form von Kennzahlen, Reports und Handlungsempfehlungen.
Das Beteiligungscontrolling hat sowohl strategische als auch operative Aufgaben:
Grundlage für Entscheidungen im Beteiligungsmanagement sind neben der strategischen Leitlinie hauptsächlich Kennzahlen und Reports, die das Controlling erstellt. Das Controlling analysiert Kennzahlen, setzt sie in einen Gesamtzusammenhang und gibt konkrete Steuerungsempfehlungen.
Solche Kennzahlen sind beispielsweise:
Zur Analyse und Auswertung dieser Kennzahlen kommen verschiedene Instrumente zum Einsatz, z.B.:
Der Zukauf von Beteiligungen bedeutet für ein Unternehmen ein finanzielles Risiko – eine solche Investition sollte nur gut durchdacht erfolgen. Das Beteiligungscontrolling liefert Daten, die zur Entscheidungsfindung herangezogen werden, damit Zukäufe wirtschaftlich sinnvoll und auf den Erfolg des Gesamtkonzerns ausgerichtet getätigt werden.
Ferner hilft das Controlling dabei …
Das Controlling von Beteiligungen ist am effektivsten, wenn es in alle Phasen des Beteiligungslebenszyklus eingebunden ist: von der Akquisition neuer Unternehmensanteile und Tochtergesellschaften über die Beteiligungsphase bis zu einer potenziellen Desinvestition.
Über diesen Zeitraum hinweg sind im Beteiligungscontrolling Aufgaben aus vier verschiedenen Bereichen zu bewältigen:
Entscheidungsträger benötigen Informationen zur Unternehmenssteuerung. Das Beteiligungscontrolling selektiert und strukturiert die benötigten Daten. Eine Herausforderung dabei: Die Entscheidungsträger müssen kommunizieren, welche Daten sie benötigen und das Controlling muss die gewünschten Daten vollständig erheben, aussagekräftig aufbereiten und auf Nachfrage erläutern.
Typische Fragen, die das Controlling beantwortet, sind:
Das Beteiligungscontrolling ist zudem verantwortlich für eine Soll-/Ist-Analyse und – bei Nichterreichen von Soll-Zahlen – für die Abweichungsanalyse. Insbesondere negative Abweichungen sollten frühzeitig festgestellt werden, um rechtzeitig Gegenmaßnahmen einleiten zu können. Falls Ziele nicht erreicht wurden, gehört die Beratung zu geeigneten Maßnahmen ebenfalls zu diesem Aufgabenbereich.
Die Beteiligungsstrategie eines Großunternehmens erfordert eine umfangreiche Planung: Alle Unternehmensteile sind so zu steuern, dass sie dem Gesamtziel des Konzerns dienen. Die Ausrichtung aller Beteiligungen am Gesamtzielsystem ist daher eine wichtige Aufgabe im Beteiligungscontrolling.
Akquisitionen müssen in die Strukturen des Konzerns integriert werden, um die Effizienz zu steigern und transparente, einheitliche Abläufe zu gewährleisten. Zu den bedeutendsten Aufgaben im Beteiligungscontrolling zählt deshalb, die Prozesse, Berichtsformate, Routinen und Methoden des Konzerns auf die neu erworbenen Unternehmensanteile zu übertragen.
Eine Beteiligungsmanagement-Software kann diese Aufgaben erleichtern, wie Sie im Abschnitt “Steuerung von Beteiligungen in der Praxis” genauer erfahren werden.
Ein Beteiligungscontroller steht bei der Ausführung seiner Aufgaben vor mehreren komplexen Herausforderungen:
Je größer das Unternehmen wird, desto vielschichtiger werden die Beteiligungsstrukturen. Dadurch entstehen neue Risiken, Prozesse werden umfangreicher, regulatorische Hürden werden größer und mehr Informationen sind in Umlauf. Die schwierigste Aufgabe für jeden Beteiligungscontroller ist es daher, Transparenz und Überblick zu wahren.
Die Anzahl und die Größe der Beteiligungen sowie deren Verflechtungsgrad beeinflussen direkt die finanzielle Lage des Konzerns. Viele kleinere Tochtergesellschaften sind dabei häufig aufwendiger als wenige große. Je mehr ineinandergreifende Strukturen hinzukommen, desto wichtiger wird es, möglichst zeit- und kosteneffizient zu arbeiten.
Das Beteiligungscontrolling muss Informationen für weitreichende Entscheidungen liefern – etwa den optimalen Zeitpunkt für Desinvestitionen. Dafür sind klare, aktuelle Daten nötig, die richtig ausgewertet werden müssen.
Fehlende Akzeptanz bei Tochtergesellschaften kann die Ermittlung objektiver Kennzahlen erschweren. Gerade bei Neu-Akquisitionen sollte darauf geachtet werden, dass die Gesellschaft von Anfang an optimal in die Konzernstruktur integriert wird.
Um ein erfolgreiches Controlling-System im Konzern zu entwickeln, das die eben genannten Herausforderungen erfolgreich meistert, sind zwei Komponenten ausschlaggebend: fähige Beteiligungscontroller und technische Hilfsmittel, welche deren Tätigkeit optimal unterstützen.
Beteiligungscontroller betreuen oft eine Vielzahl von Tochtergesellschaften und sind somit ein Bindeglied zwischen den Unternehmensteilen. Ihre Aufgaben sind entsprechend vielfältig und erfordern ein weites Feld an Kompetenzen:
Dem Beteiligungscontroller steht im Idealfall eine funktionale Softwarelösung zur Verfügung, welche die Konzernstruktur transparent abbildet und wichtige Informationen auf einer Plattform bündelt. Digital geführtes Beteiligungscontrolling erleichtert zudem die Standardisierung von Prozessen und ermöglicht ein einheitliches Reporting über alle Beteiligungen hinweg.
Kurz zusammengefasst stellt das Beteiligungscontrolling sicher, dass Beteiligungen im Einklang mit den Zielen des Konzerns stehen und zum Gesamterfolg beitragen. Qualifizierte Beteiligungscontroller und der gezielte Einsatz von Technologien sind dabei entscheidend, um das Potenzial voll auszuschöpfen. Wenn dies gelingt, bildet das Controlling ein stabiles Fundament für eine nachhaltige Unternehmensentwicklung und stärkt so die eigene Wettbewerbsfähigkeit.
Ein Beteiligungscontroller überwacht und steuert die Performance sowie strategische Ausrichtung von nationalen und internationalen Unternehmensbeteiligungen. Er analysiert Daten, erstellt Berichte und unterstützt die Unternehmensführung, um sicherzustellen, dass Beteiligungen im Einklang mit den Zielen des Konzerns stehen und dessen Wert maximieren.
Das Beteiligungscontrolling unterstützt die Unternehmensführung bei der Steuerung und Überwachung von Tochtergesellschaften. Es analysiert Leistungskennzahlen, identifiziert Risiken, realisiert Synergien und stellt sicher, dass Beteiligungen strategische Ziele erfüllen und den Gesamtwert des Unternehmens steigern.
Laut Angaben des Karriereportals stepstone.de liegt das aktuelle Durchschnittsgehalt für Beteiligungscontroller in Deutschland bei 62.100 € brutto im Jahr. Das entspricht einem Monatsgehalt von etwa 5.175 €.
Um Beteiligungscontroller zu werden, benötigt man typischerweise ein abgeschlossenes BWL-Studium mit Schwerpunkten wie Finance & Accounting oder Controlling. Alternativ kann der Einstieg auch über eine entsprechende Ausbildung bei der IHK erfolgen, wie zum Beispiel als Bankfachwirt IHK oder staatlich geprüfter Betriebswirt.