1. Was ist das Hinweisgeberschutzgesetz?
Das Hinweisgeberschutzgesetz, eingeführt auf nationaler Ebene in Deutschland sowie auf europäischer Ebene, zielt darauf ab, Personen, die Missstände wie Rechtsverstöße oder Gefahren für die öffentliche Sicherheit in Organisationen melden, zu schützen. Es verpflichtet Unternehmen, sichere und vertrauliche Meldekanäle einzurichten und Vergeltungsmaßnahmen gegen Hinweisgeber zu verhindern. Kernpunkte des Hinweisgeberschutzgesetzes:
Schutz vor Vergeltungsmaßnahmen: Das Gesetz schützt Whistleblower vor Vergeltungsmaßnahmen des Arbeitgebers oder von Kollegen. Dazu gehören Kündigung, Degradierung, Gehaltskürzung und Mobbing.
Sichere Meldekanäle: Unternehmen und öffentliche Einrichtungen sind verpflichtet, sichere und vertrauliche Meldekanäle einzurichten, über die Hinweise gegeben werden können. Dies kann intern innerhalb der Organisation oder extern über Aufsichtsbehörden und andere benannte Stellen erfolgen.
Anonymität: Die Gesetzgebung sieht vor, dass Hinweisgeber die Möglichkeit haben sollten, ihre Identität zu schützen, um sich sicher zu fühlen, wenn sie Missstände melden.
Transparente Verfahren: Nach der Meldung von Missständen müssen Unternehmen und Behörden über klare Verfahren für die Untersuchung und Bearbeitung der Meldungen verfügen.